Verhaltensstörungen im Alltag

Autismus-  und Aufmerksamkeitsdefizitstörungen sind sowohl für Eltern, als auch für Kinder, eine Herausforderung. Im Alltag befinden sich zahlreiche Hürden, die es zu überwinden gilt um einen möglichst regulären und produktiven Tagesablauf einzurichten. Unter Anderem fällt Kindern mit psychologischen Entwicklungsstörungen wie Frühkindlichem Autismus oder ADHD das Ein- und Durchschlafen besonders schwer.

In diesem Artikel wollen wir erklären, wie die Nutzung von Gewichtsdecken in diesen Punkten helfen kann eine erholsamere Nacht für Sie und ihr Kind zu erreichen.


Helfen Gewichtsdecken bei ADHD und Autismus?

Ja! In einer Studie von 2011 wurden zwei Probandengruppen miteinander verglichen.  21 Kinder im Alter von 8-13 Jahren, welche unter ADHD litten, und 21 gesunde Kinder in der Kontrollgruppe wurden auf die Wirksamkeit von Gravity Blankets getestet.

Die Resultate waren überraschend: Nach 28 Nächten, 14 davon mit Gewichtsdecke, konnte eine Reduktion der Einschlafdauer erreicht werden, sodass zwischen den beiden Kontrollgruppen keine signifikanten Unterschiede festgestellt wurden. Darüber hinaus konnte während der Testphase eine Verbesserung der Aufmerksamkeitsspanne von ca. 10% von Lehrern der betroffenen Kinder beobachtet werden.[1]

Eine weiter Studie untersuchte Kinder, die unter Autismus leiden. Hier wurden insgesamt 73 Probanden getestet und untersucht. Sowohl Eltern als auch Kinder empfanden die Gewichtsdecken als subjektiv angenehmer und präferierten sie über die normalen Bettdecken. Darüber hinaus konnten keinerlei negative Nebenwirkungen beobachtet werden.[2]

Gewichtsdecken für Kinder 

Für Kinder im Speziellen gilt es, das richtige Gewicht der Decke herauszufinden. Eine Gewichtsdecke sollte ca. 10% des Körpergewichts ausmachen, damit sich die optimale Wirkung entfalten kann. Für ein Kind von ca. 20-30kg empfehlen wir die Fleece Decke von Anjee. Sie hat ein für Kinder ansprechendes Design und ist ideal für Kinder zwischen 20 und 30kg Körpergewicht. 

Autismus und ADHD verstehen

Was ist ADHD?

ADHD steht für „Attention deficit hyperactivity disorder“ – eine Entwicklungsstörung bei denen Kinder durch impulsive, hyperaktive und unkonzentrierte Verhaltensmuster charakterisiert sind und dadurch Einschränkungen in sozialen und akademischen Umfeldern erfahren. Diese Symptome äußern sich meist vor dem 12. Lebensjahr, was ein Kriterium für die Diagnose ist. Mit einer Prävalenz von ca. 5% in Amerika ist diese Krankheit von Bedeutung für viele Familien, sodass verschiedene Therapiemaßnahmen erforscht werden.[3]

Was ist Autismus?

Autismus ist eine Entwicklungsstörung, bei denen betroffene Kinder vor allem mit sozialer Interaktionen und Kommunikation Schwierigkeiten haben. Oft liegen repetitive Interessen und Beschäftigungsmuster vor. Unterschieden werden hier der frühkindlicher Autismus (Kanner-Syndrom) vom Asperger-Syndrom. Im Ersteren zeigen sich Symptome vor dem 3. Lebensjahr in der Form von Intelligenzminderung und Sprachentwicklungsstörungen. Im Fall des Asperger-Syndroms ist der Intelligenzquotient normal bis hoch und die Sprachentwicklung wenig beeinträchtigt.

Vor allem im Falle von ADHD ist Schlafqualität ein großes Problem – drei von vier betroffenen Kindern und Heranwachsenden leiden an Insomnia – bei Erwachsenen sind es sogar vier von fünf. Wie eingangs erwähnt leiden darunter Leistungen im Job und in der Schule, aber auch Physische- und Verhaltensprobleme können auftreten. Die Stimmung wird instabiler und kippt schnell. Paradoxerweise äußert sich Schlafmangel in Erwachsenen oft anders als in Kindern. In Erwachsenen sind typische Symptome für Schlafmangel Konzentrationsprobleme, Müdigkeit und Motivationslosigkeit. In Kindern hingegen kann es zu einer Verstärkung der schon vorhandenen Hyperaktivität kommen, charakterisiert durch Impulsives- und teilweise sogar aggressives Verhalten. [4]

Lang wurden Schlafprobleme bei ADHD nicht als Symptom anerkannt, da sie nicht in die Kriterien von der Amerikanischen Psychiatrischen Assoziation gepasst haben, welche besagt, dass Symptome vor dem 7. Lebensjahr auftreten müssen um als klassisches ADHD diagnostiziert werden zu können. Da die Schlafstörungen oft erst später auftreten, wurden sie lang ignoriert, oder aber als Nebenwirkung der medikamentösen ADHD Behandlung abgetan.

Die häufigsten Probleme verbunden mit ADHD und Schlaf könne in vier Hauptproblemen zusammengefasst werden:

  • Das Einschlafen selbst, ein Problem was Jeder kennt – sobald man zur Ruhe kommen soll und Schlafen möchte rasen die Gedanken. Die Müdigkeit die einen tagsüber plagt ist auf einmal wie weggeblasen und man lieft hellwach im Bett. Was für die meisten Menschen ein seltenes Problem in Zeiten von Stress ist, ist für ADHD Patienten oft Teil des regulären Tagesablaufs. 10-15% der Kinder vor der Pubertät haben diese Einschlafprobleme, 50% der 12 Jährigen und bis zu 70% der 30 Jährigen.
  • Unruhe während des Schlafens ist ein weiteres Merkmal. Betroffene drehen sich permanent und bewegen Hin- und Her. In dieser Phase stellt sich kein erholsamer Schlaf ein, sodass Patienten…
  • Nicht aufwachen wenn sie aufstehen müssen. Aufgrund der schlechten Schlafqualität am Anfang der Nacht, finden ADHS Kranke erst in den frühen Morgenstunden Ruhe und verschlafen dann mehrere Wecker. Da Betroffene für Schule oder Arbeit früh aufstehen müssen, sind sie unausgeschlafen und nach dem Aufwachen leicht irritiert und wehren sich vehement gegen Weckversuche. 
  • "Elektroenzephalogram negative Narkolepsie" ist Schlussendlich eine mögliche Konsequenz, welche in manchen ADHS Patienten auftreten kann. Hier zeigt sich eine abrupte Veränderung der Hirnaktivität, von hochfrequenten Alpha und Beta Wellen, welche den Wachheitszustand charakterisieren, zu Theta Wellen, welche während des Einschlafens auftreten. Hier schlafen Betroffene spontan ein, was vor Allem beim Autofahren gefährlich ist.[5]

Diese Probleme verdeutlichen die immense Wichtigkeit von erholsamen Schlaf.


Zusammenfassung:

Viele Eltern lehnen die medikamentöse Behandlung von ADHS mit Methylphenidat, besser bekannt unter dem Markennamen Ritalin, aufgrund der Nebenwirkungen ab. Daher sind alternative Therapiemethoden ein wichtiger Schritt in der Bekämpfung dieser Krankheit. Gewichtsdecken werden hier keine Wunder bewirken, sondern viel mehr einen kleinen, aber wichtigen, Teil zur Behandlung beitragen. Schlafprobleme sind eine von vielen Hürden mit denen sich betroffene Eltern und Kinder täglich beschäftigen müssen, und beeinflussen maßgeblich die Schwere der Symptome von ADHS tagsüber. Da sich der finanzielle Aufwand in der Anschaffung einer solchen Decke in Grenzen hält, und die Therapie keinerlei Nebenwirkungen hat, sind Gravity Blankets durchaus einen Versuch wert.

Referenzen:

[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20662681/

[2]https://doi.org/10.1542/peds.2013-4285

[3]https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16946911/

[4]https://chadd.org/about-adhd/adhd-and-sleep-disorders/

[5]https://www.additudemag.com/adhd-sleep-disturbances-symptoms/

 
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